Die Loften... Für viele ein Wort, mit dem man erst einmal nichts anzufangen weiß. Lofoten? Was soll das sein? Hörte ich das eine oder andere Mal wenn ich berichtete, dass ich dorthin eine kleine Fotoreise unternehmen werde. Schnelle Aufklärung bringt dann der Hinweis, dass es sich dabei um eine Inselgruppe vor der Küste Norwegens handelt, welche sich knapp über dem Polarkreis befindet. Doch das ist definitiv nicht alles, was es über diesen Flecken Erde zu berichten gibt: Wunderschöne Natur und einmalige Landschaften prägen dieses Stück von Norwegen. Für einen Landschaftsfotografen wie mich also genau das Richtige. Also ging es im Mai diesen Jahres für eine Woche auf die Lofoten. Mit etwas Verspätung möchte ich hier in Form eines Mini-Reiseberichts zeigen, wie ich die Lofoten erlebt habe...
Mitternachtssonne auf den Lofoten
Die Anreise auf die Lofoten war einigermaßen beschwerlich. Von München aus ging es zuerst nach Oslo, von dort nach Bodo und anschließend nach Leknes. Die Gesamreisedauer betrug ca. 12 Stunden, was angesichts der vergleichweise kurzen Distanz schon sehr lang ist. Man merkt also schon hier, dass die Lofoten keine Main-Stream Reisedestination sind und sich daher das Finden effizienter und günstiger Reiserouten etwas schwieriger gestaltet als z.B. auf den Kanaren.
Endlich angekommen auf der Inselgruppe fasste ich meinen Mietwagen aus und machte mich auf den Weg in mein Domizil für die nächsten 7 Tage. Eine Hütte auf der Halbinsel Hamnoy, welche zu einer ganzen Siedlung gehört, die dort für Touristen vermietet werden. Es nennt sich Eliassen Rorbuer und ist meiner Meinung nach der perfekte Ausgangspunkt für Fototouren auf den Lofoten. Wer im Winter Polarlichter fotografieren möchte ist dort ebenfalls bestens aufgehoben, ich habe mich sehr wohl gefühlt.
Schon am ersten Tag war klar, dass das hier ein ganz besonderer Ort ist. Man hörte förmlich die Stille und das in einer Art und Weise, wie ich es noch nie erlebt habe. Dieser Ort strahlt eine unglaubliche Ruhe aus, man hört nichts außer gelegentlichen Möwenrufen und den Wind, was ich als sehr angenehm empfand. Meine Hütte befand sich direkt am Reinefjord mit Blick auf den Olstinden, ein sehr markanter Berg auf den Lofoten.
Blick auf den Reinefjorden - im rechten Bildteil der Berg Olstinden
Ende Mai - die Zeit auf der ich mich auf den Lofoten befand - wird es nicht mehr dunkel. Ungefähr gegen Mitternacht geht die Sonne langsam unter was einem genug Zeit zum Fotografieren und zum genießen der Natur gibt. Die Temperaturen waren auch passabel, durchschnittlich 10° hatte es während meines Aufenthaltes. Auch die Halbinsel Hamnoy - auf der sich meine Unterkunft befand - ist sehr fotogen:
Die Halbinsel Hamnoy mit den Miethütten von Eliassen Rorbuer
Übrigens: Wer gerne fischt sollte etwas Zeit hierfür einplanen! Ich sah z.B. japanische Touristen die nur mit einer Angelschnur und einem Haken bewaffnet einen dicken Fisch aus dem Wasser zogen. Zusätzlich lädt natürlich die wunderschöne Landschaft nur dazu ein sein Glück zu versuchen, oder wer würde hier nicht gerne sein Abendessen rausziehen?
Einer der vielen wunderschönen Landschaften auf den Lofoten kurz vor Mitternacht
Bei Fotografen mitterweile schon recht bekannt ist das kleine Örtchen Reine. Und das nicht ohne Grund, schließlich bedient es quasi exakt das Klischee welches wir Mitteleuropäer von Norwegen haben. Auch hier war es kurz vor Mitternacht als die Sonne dabei war, für wenige Stunden hinter den Bergen zu verschwinden:
Sonnenuntergang um Mitternacht in Reine
Und zu guter Letzt noch ein Bild typischer Hüttchen auf den Lofoten. Auch hierbei handelt es sich um Unterkünfte für Besucher:
Unterkünfte auf der Halbinsel Hamnoy
Das war's auch schon wieder mit meinem kleinen Ausflug auf die Lofoten. Ich hoffe er hat euch gefallen, Fragen beantworte ich natürlich wie immer gerne in den Kommentaren!
Kommentare
Lg Philipp
Zu Poloarlichtzeiten muss es dort ja ziemlich Disco geben, am Himmel :)
Das sind ja mal echt geniale Bilder!
Respekt, ich würde das auch gern so gut können.
Viele Grüße
Uwe
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